Diskrepanz zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern

Diskrepanz zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern

Dass Auszubildende unabdingbar für eine voranschreitende Wirtschaft sind, ist keine neue Erkenntnis. Jedes Jahr sind zahlreiche Betriebe auf der Suche nach neuen Lehrlingen. Problematisch wird die Suche jedoch dann, wenn mehr Ausbildungsplätze angeboten werden, als es Bewerber dafür gibt. Laut der Bundesagentur für Arbeit gibt es in Deutschland mittlerweile einen Überhang an Berufsausbildungsstellen. Demnach gab es im September 2020 knapp 530.000 freie Ausbildungsplätze – zeitgleich gab es jedoch nur etwa 473.000 Bewerber.

Somit beläuft sich die Diskrepanz zwischen den freien Berufsausbildungsstellen und den Bewerbern im Jahr 2020 auf ca. 57.000. Ca. jede zehnte freie Stelle wird also nicht vergeben. Die bereits viel diskutierte Frage ist, wie die Bedingungen einer Ausbildung attraktiver gestaltet werden können, damit es zukünftig wieder mehr Bewerber gibt. Seit dem 01.Januar 2020 gibt es einen gesetzlich geregelten Mindestlohn für Azubis. Dieser soll in den kommenden Jahren weiter steigen, wie folgende Grafik zeigt:

Quelle

Bundesministerium für Arbeit und Soziales
09.12.2020

Die Aufgabe der Betriebe besteht aber darüber hinaus darin, aktiv nach Strategien zur Steigerung der Attraktivität ihrer angebotenen Ausbildungsstellen suchen. Denkbar wären betriebliche Fortbildungsmöglichkeiten, eine verbindliche Übernahme nach der Ausbildung oder aber auch monetäre Anreize wie etwa ein 13. Gehalt. Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, einen Ausbildungsbetrieb attraktiv zu machen, welche es gilt zu identifizieren und umzusetzen.

Um die Attraktivität von Ausbildungsbetrieben beurteilen zu können, führen wir regelmäßig Studien zu den besten Ausbildungsbetrieben in Deutschland durchgeführt. Die Studien zeigen, bei welchen Arbeitgebern die Bedingungen für eine Ausbildung besonders gut sind.

Genauere Informationen zur Studie 2021 finden Sie hier

Hier geht es zur Studie 2022